Geschichte des Alten Friedhofs

Die Anfänge des Friedhofs reichen zurück bis ins Jahr 1715, in die Zeit, als die Kölner Kurfürsten in Bonn residierten und regierten. Sie gründeten die Begräbnisstätte vor den Toren der Stadt, zunächst für arme Leute und Fremde, bevor der Ort 1787 zum einzigen Friedhof für alle (christlichen) Bürger und Bürgerinnen der Stadt bestimmt wurde. Der letzte Kurfürst floh 1794 vor den Truppen des revolutionären Frankreichs. Nach den Befreiungskriegen und der endgültigen Verbannung Napoleons fiel das katholische Rheinland 1814 an den protestantischen preußischen König, was Bonn immerhin gleich zu Anfang die Universität einbrachte. Die meisten Grabmäler auf dem Alten Friedhof bezeichnen die Gräber bedeutender Männer aus der Zeit des preußischen Rheinlandes. Auch das anschließende Kaiserreich ab 1871 hat noch Spuren hinterlassen. Danach fiel dieser Friedhof in eine Art Dornröschenschlaf, ohne große Änderungen und nur noch selten unterbrochen von Begräbnissen. Im Zweiten Weltkrieg ist zum Glück nur wenig zerstört worden. In den 1970er Jahren wurde der Friedhof erstmals seit seiner Gründung wieder kleiner, aber wenig später auch seine Erhaltungswürdigkeit im Rahmen des Denkmalschutzes festgestellt (1984). Seither richtet sich das Hauptaugenmerk darauf, dieses Kleinod zu pflegen und für spätere Generationen zu bewahren.